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14.12.2020 - ONLINE-HANDEL
Ein unsaeglicher Weihnachtmann
Der Wirtschaftsminister fordert den Verzicht auf Weihnachtseinkaeufe
Klaus Oberzig
 | | Morgen Kinder wird`s was geben, morgen werden
werden wir uns freun ...
Bild: scienzz
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Wirtschaftsminister
Altmaier besitzt tatsächlich die Frechheit, einen „Verzicht auf Geschenkekauf
vor dem Lockdown" vorschreiben zu wollen. Die Bürger sollten vielmehr auf den „Einkauf von Weihnachtsgeschenken in den Geschäften ... verzichten", verströmte Altmaier seine Arroganz der Macht im
gestrigen „Bild"-Politik-Talk. Inzwischen scheinen die Regierungspolitiker alles mit dem
Hinweis, es „gehe um die Gesundheit vieler" begründen zu wollen. Natürlich wird
das zusammen mit Horrorzahlen von Neuinfektionen vermischt, um das Publikum zu
ängstigen und gefügig zu machen. Inzwischen muss man davon ausgehen, dass die Zahl
der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Robert-Koch-Institut am Würfeltisch
ausgeknobelt wird, wenn sogar jeder Bürger mit einem Teststreifen im Coca
Cola einen Neuinfizierten generieren kann. Das Schauspiel, das zur
Aufrechterhaltung der Corona-Legende von der Koalition der Knochenbrecher, die
mit aller Gewalt die gewachsene, demokratische Gesellschaft einreißen und
zertrümmern wollen, vorgeführt wird, ist erbärmlich, widerwärtig und moralisch verkommen.
Und natürlich wird im gleichen Atemzug die Verlängerung des harten Lockdowns
über den 10. Januar 2021 hinaus angedroht, sie sei „nicht ausgeschlossen".
Voraussichtlich werde das Küchenkabinett von Bund und Ländern am 5. Januar
darüber befinden. Und passend, wie abgestimmt und abgesprochen, tönt im
Hintergrund der Pate Bill Gates, eine Rückkehr zur Normalität werde es nicht
vor 2022 geben. Und, wie kann es anders sein, sieht dieser faustische „Philanthrop"
die „schlimmsten Monate der Pandemie" noch vor uns. Also Business as usual bei
den Gestaltern der neuen Normalität, die bei Aldous Huxleys „Schöner neuer
Welt" ihre Lehrzeit absolviert haben müssen. So nimmt einerseits der totalitäre
Wandel in einer Anzahl westlicher Gesellschaften Konturen an. Das Perpetuum
harter Lockdowns ist gewissermaßen der Jack in the Box, der seiner Kiste inzwischen
entsprungen ist.
Man muss aber auch fragen, wieso bestimmte Jahreszahlen immer wieder auftauchen
und deren Nennung sich verdichtet. 2022 ist so eine Zahl. Wir hatten bereits
vor fünf Tagen geschrieben, dass die Verbissenheit, mit der Kanzlerin Merkel
das Volk in die Knie zu zwingen versucht, aktuell darauf abzielt, die Impfzurückhaltung
vieler Deutscher zu brechen. Die erste Corona-Impfung im Weltmaßstab zu
etablieren wäre ein ökonomischer Fakt ersten Ranges, vor allem wenn er in einen
jährlichen Rhythmus mündet. Da nimmt ein Aspekt der
neuen Weltwirtschaft, wie sie vom Mastermind des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab,
entworfen worden ist, Gestalt an. Eine Menschheit, die gesund und stark ist,
soll zur Dauerpatientin von Big Pharma degradiert werden. Auch wenn Merkel,
Söder, Kretschmann und Konsorten angesichts des Widerstandes der Kittel brennt,
wissen die Strippenzieher im Hintergrund, dass die Impfungen nur einen Aspekt
der schönen neuen Welt darstellen.
Untersucht man den vor uns liegenden harten Lockdown und hört genau hin, was
die politischen Charaktermasken von sich geben, fällt ein weiterer
Schwerpunkt auf. Dieser Lockdown ist eindeutig ein Angriff auf den
stationären Einzelhandel. Denn nicht nur Altmaiers Ansinnen, den Geschäften fern zu
bleiben und auf Weihnachtseinkäufe zu verzichten, ist gegen genau diese Einzelhändler
gerichtet. Auch die Appelle an die Unternehmer dieser Branche, freiwillig ihre
Läden bis zum 10. Januar 2021 geschlossen zu halten, folgt dem gleichen
Muster. Diese Unternehmen gelten Altmaier eh als wirtschaftlich todgeweihte und ihrem
Absterben soll nachgeholfen werden. Daher auch die Schließung der
Ladengeschäfte und Filialen bei gleichzeitigem Aufrechterhalten des
Onlineverkaufs auf den noch jungen digitalen Plattformen.
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Ein Lockdown im Sinne von Amazon und Co. Bild: scienzz
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Als Vorbild dienen Amazon und andere Plattformen wie Lieferando, Doc Moris oder
Bringmeister (Edeka) und Co. Sie sind die neuen Platzhirsche im Food- und
Nonfoodhandel, die während des Lockdowns zeigen können, was sie drauf haben.
Sie werden unwillkürlich einem breiten Publikum bekannt, auch wenn dieses bislang noch
nichts von ihnen wissen will. Ein Schwerpunkt wird zweifellos im Food-Bereich
liegen, denn auch wenn die Lebensmittelmärkte offen gehalten werden sollen,
richtet sich die Aufmerksamkeit mehr oder minder auf die neuen „Lieferdienste"
wie sie aktuell genannt werden.
Tatsächlich verschleiert der Begriff "Lieferdienst" aber den Charakter dieser neuen Form
des Handels. Onlinehandel basiert auf digitalen Plattformen, die eine komplette Stufe des
Einzelhandels eliminieren. Stationäre Ladengeschäfte und deren kostenträchtige
Einrichtungen sowie deren Personal werden überflüssig gemacht. Man kann, besser
gesagt, man muss davon ausgehen, dass die allermeisten Ladengeschäfte, die heute noch
so stolz auf ihre Corona-Hygienekonzepte sind, in absehbarer Zeit verschwunden
sein werden. Aber gerade dann wird der laufende Prozess der Veränderung weiter gehen und sich wohl noch beschleunigen. Wenn es nur noch Plattformgesellschaften gibt,
wird eine Konzentrationswelle einsetzen, die die Welt des Konsums noch einmal
brachial verändern wird.
Genauso wie es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis Amazon auch in den
Food-Bereich vorstößt, werden die letzten noch analogen und stationären Verkaufsprozesse von der
digitalen Welt aufgesogen werden. Zu nennen wäre etwa der Gas-und Stromverkauf,
der bereits weitgehend im Internet abgewickelt wird. Die schöne neue Welt wird
vom heimischen Notebook aus bedient werden können und als praktisch, aufwandsärmer
und fortschrittlich beworben werden. Aber sie wird jede Menge Arbeitsplätze
kosten und viele Menschen zu Transferleistungs-Empfängern machen. Der vor uns
liegende Lockdown soll dazu beitragen und die Denk- und Verhaltensweisen dafür vorbereiten. Ein unsichtbarer, aber eiserner
Schuhlöffel, der das Hineinrutschen in die neue Realität als „unvermeidlich
aber auch gar nicht so schlimm" vermitteln soll. Da haben wir sie wieder, die Alternativlosigkeit der Frau Merkel.
Mehr im Internet:
Rückkehr zur Normalität nicht vor 2022: Bill Gates warnt vor schlimmsten
Monaten der Pandemie Stationärer Handel: Umsätze schrumpfen bedrohlich
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