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17.03.2021 - DEMOKRATIE
Wir haben Schritt 10 auf dem Weg zum Faschismus erreicht
Die Schriftstellerin Naomi Wolf sieht die westlichen Demokratien am Ende
Klaus Oberzig
 | | Naomi Wolf, US-Schriftstellerin
Bild: screnshot
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In ihrem 2008 erschienen Buch, "Das Ende Amerikas: Eine Warnung an
einen jungen Patrioten" legte sie eine Analyse all der demokratischen Staaten
vor, die im Verlauf der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Diktaturen gekippt
sind. Sie warnte davor, dass Amerika sich vor einem nur allzu möglichen
Abgleiten in den Totalitarismus hüten müsse. Möchtegern-Tyrannen, egal ob
politisch rechts oder links positioniert, folgten einer Art Blaupause, um
Demokratien zu zerstören. Diese bestünde letztlich aus immer den gleichen zehn
Schritten.
Ob sie "eine äußere und innere Bedrohung heraufbeschwören" oder "eine
paramilitärische Truppe aufbauen" oder "die Presse einschränken" oder - in
einem letzten Schritt -, "die Rechtsstaatlichkeit untergraben", diese Schritte
seien immer erkennbar - und sie funktionierten immer auf dem Weg von der
Zerschlagung der Demokratien hin zur Errichtung von Tyranneien. Zu der Zeit als
Naomi Wolf ihr Buch schrieb, wurde die "globale Bedrohung durch den Terrorismus"
als das Gespenst aufgebauscht, mit dem die Mächtigen den Angriff auf die
demokratischen Freiheiten begründeten.
Das Buch wurde viel gelesen und diskutiert, sowohl zum Zeitpunkt seiner
Veröffentlichung als auch in den darauf folgenden zwölf Jahren. Und immer
häufiger stellten die Leser die Frage, wann und ob wir "Schritt zehn" erreicht
hätten.
Zusammen mit ihrer mutigen Verlegerin, Chelsea
Green, veröffentlichte Naomi Wolf aktuell im Jahr 2021, ein kostenloses
Video, in dem die Autorin das erste und das letzte Kapitel von "The End of
America" vorträgt. Die Fortsetzung dieses Buches, an dem Wolf gerade schreibt,
trägt folgerichtig auch den Titel „Step Ten" - denn seit März letzten Jahres „sind
wir in der Tat, wie ich leider sagen muss, beim „Step Ten" der 10 Schritte zum
Faschismus angekommen und haben begonnen, uns in ihm einzurichten", so Wolf.
Obwohl es im Jahr 2008 nicht explizit vorhersehbar gewesen sei, so Wolf, dass
eine medizinische Pandemie das Vehikel sein würde, um den gesamten Globus in
das Stadium von "Schritt Zehn" zu bewegen, habe sie an verschiedenen Stellen
des Buches vor den Gefahren medizinischer Krisen als Mittel zum Zweck gewarnt, mit
denen die Tyrannei operieren könne, um die Aussetzung der Bürgerrechte zu
rechtfertigen.
Und genau heute werde eine hochgepushte medizinische Krise als Vorwand benutzt,
„uns alle unserer zentralen Freiheiten zu berauben". Dagegen hatte die Angst
vor dem Terrorismus trotz 20-jähriger Bemühungen nicht den gleichen Effekt. So
seien im Jahr 2015 ihre Warnungen von den Mainstream-Medien weithin verspottet
worden, als sie die Hysterie kritisierte, von der die Ebola-Berichterstattung geleitete
wurde. Denn Wolf hatte bereits damals davor gewarnt, dass Infektionskrankheiten
als Rechtfertigung für die Unterdrückung von Bürgerrechten benutzt werden
könnten, und zwar im Gewand von Notfallmaßnahmen.
Im Jahr 2020 zeigte sie in ihren Buch "Outrages: Sex,
Zensur und die Kriminalisierung der Liebe", wie ansteckende Krankheitsepidemien,
wie Cholera und Typhus, im 19. Jahrhundert vom britischen Staat genutzt worden
waren, um Freiheiten zu unterdrücken und in die Privatsphäre der Menschen
einzudringen. Sie habe darüber geschrieben, wie die ersten Anti-Impf-Bewegungen
unter britischen Eltern in der viktorianischen Zeit entstanden sind. Dieses
Buch wurde zunächst sogar zurückgezogen, und seine warnende Botschaft werde
weiterhin angegriffen. Wie vorausschauend dieses Buch war, bewies sich kurze
Zeit später Anfang März 2020 wurde nämlich eine globale Pandemie angekündigt -
COVID-19.
Unmittelbar nach der Ankündigung und narrativen Aufladung dieser Pandemie wurden
in den meisten Ländern des Westens fast alle Elemente eines vollständigen
Totalitarismus eingeführt, auch in den Ländern, die zuvor als robuste
Demokratien galten. Das alles geschah sehr schnell und umfassend.
Für die USA führt Naomi Wolf die zehn Schritte im Einzelnen wie
folgt auf:
1. Notstandsmaßnahmen in vielen Staaten, die ein ordentliches
Gerichtsverfahren außer Kraft setzen. Das sei das Erkennungsmerkmal eines
Polizeistaates. COVID-19 werde als Grund für die Einführung von
Notstandsgesetzen angeführt - aber es gebe keinen Endpunkt für die Aufhebung
dieser Notstandsgesetze.
2. Die Schließung von Schulen, die den Gesellschaftsvertrag mit der nächsten
Generation brechen.
3. Gesetzesentwürfe für "Impfpässe",
die den Vierten
Verfassungszusatz der US-amerikanischen Verfassung aushebeln, indem sie der
Regierung und den Big-Tech-Unternehmen
erlauben, in die (medizinische) Privatsphäre einzudringen und einen umfassenden
digitalen Überwachungsstaat zu errichten. Die Tatsache, dass Tech-Aktien in
jedem Quartal der Pandemie um 27% gestiegen sind, belege den Antriebsfaktor
dieses Krieges gegen den Menschen: Die COVID-19-Politik, die von einer
Initiative namens "COVID-19-Response" - also von den Big-Tech-Unternehmen -
vorangetrieben wird, sorgt dafür, dass Menschen nur über digitale Plattformen
in Kontakt treten dürfen. Der Grund ist sowohl Profit als auch soziale
Kontrolle.
4. Erzwungene Schließungen von Unternehmen. Indem Politik und Regierung direkt
in die Wirtschaft eingreifen und es großen Unternehmen erlauben, auf Kosten von
kleinen Unternehmen (Main-Street-Läden, Restaurants und Einzelhandel) riesige
Gewinne zu generieren (Amazon,
Walmart),
wurden Staat und Monople auf eine Weise verschmolzen, die für den italienischen
Faschismus und den modernen chinesischen Kommunismus charakteristisch ist.
5. Versammlungsbeschränkungen. Einige Staaten wie Kalifornien bestrafen
Menschen dafür, dass sie ihre Freunde in ihren Häusern treffen, und verbieten
es Kindern, sich mit ihren Spielkameraden zu verabreden. Auch in den meisten
westlichen Ländern sind Versammlungen von mehr als 10 Personen eingeschränkt und
die Schließung von Kirchen und Synagogen erzwungen worden, trotz gegenteiliger Urteile,
etwa des Obersten Gerichtshofs. Parks, Spielplätze und Strände wurden
geschlossen.
6. Erzwungene Gesichtsverhüllung. In Massachusetts werden Menschen mit einem
Bußgeld belegt, wenn sie im
Freien keine Masken tragen - selbst Kinder im Alter von 5 Jahren werden per
Gesetz dazu gezwungen. Auch diese Vorschrift wurde nicht durch
Peer-Review-Studien untermauert, die die medizinische Notwendigkeit belegen.
Und es wird kein Endpunkt für diese außergewöhnlichen Verletzungen der
persönlichen Freiheit in Aussicht gestellt.
7. Unterdrückung der freien Meinungsäußerung. Big Tech-Unternehmen wie Google
und Facebook zensieren
Kritiker der COVID-19-Maßnahmen und der Impfstoffpolitik. Mit Mobbing und
Hetze wird versucht die freie Meinungsäußerung zu unterbinden und den Ersten
Zusatz der US-amerikanischen Verfassung auszuhebeln. Mit anderen Formen des
Meinungsmanagements, die nichts anderes als eine moderne Form der Zensur sind, finanzieren
Tycoons wie Bill
Gates große Nachrichtensender mit
Millionen von Dollar für die "COVID-19-Erziehung". Als Ergebnis werden
abweichende Stimmen an den Rand gedrängt und diffamiert, oder sogar mit
rechtlichen Schritten oder dem Verlust des Arbeitsplatzes bedroht.
8. Die Wissenschaft wird im Interesse eines neuen "Biofaschismus" gekapert.
Durch die massive Finanzierung wissenschaftlicher Corona-Apologeten wie Dr.
Fauci in den USA, Imperial College und SAGE in Großbritannien oder Christian
Drosten in Deutschland wird eine interessengeleitete Revision der Fundamente
des seit Beginn der Aufklärung erworbenen Wissenskanons eingeleitet. Vor allem
technische und pharmazeutische
Interessen, die in Absprache mit den Regierungen handeln, betreiben diese
Umdefinition wissenschaftlicher Standards. Wissenschaftlern und Institutionen,
die eine Debatte oder Transparenz anstreben, wird mit dem Verlust ihres
Arbeitsplatzes gedroht und ihr Ruf wird angegriffen, wie im Fall von Dr. Simon
Goddeke aus den Niederlanden, dem von seiner Universität ein Maulkorb verpasst
wurde, als er die fehlerhaften
COVID-19 PCR-Testprotokolle in Frage stellte.
9. Daten werden gekapert, um den Interessen dieses Biofaschismus zu dienen.
Diese Manipulation der Wahrheit, die Naomi Wolf in "Das Ende Amerikas" angesprochen
hatte, war typisch für die sowjetischen Zensoren. Heute liefern COVID-19-Plattformen
wie das COVID Tracking Project und die
Johns Hopkins University, die von Technokraten wie Michael Bloomberg finanziert
werden, unüberprüfbare COVID-19-Daten, die sich direkt auf die Aktienmärkte
auswirken. Im Klartext: Während diese unamerikanische Verschmelzung von
Unternehmensinteressen und öffentlicher Politik an den italienischen Faschismus
erinnert, sei die Verdrehung, die durch die digitale Datenpräsentation und ihre
Beziehung zum Aktienmarkt entsteht, ganz und gar im 21. Jahrhundert angekommen.
10. Angriffe auf religiöse Minderheiten. An der orthodoxen
jüdischen Gemeinde in Brooklyn und an christlichen Kirchen in Kalifornien
wurde ein Exempel statuiert, als sie die COVID-19-Regeln nicht befolgten - eine
Zielrichtung auf die Religionen, die für die kommunistische Politik
charakteristisch war und ist, besonders im heutigen China.
Eine Politik, die die Bindungen zwischen den Menschen und vor allem die Familie
schwächt, wird eingeführt und überwacht. Dies ist die schwerwiegendste
Entwicklung von allen. Der neue Biofaschismus, der sehr stark von den Big-Tech-Führern
vorangetrieben wird, ist ein Krieg gegen den Menschen und die Eigenschaften,
die uns menschlich machen, formuliert Wolf.
Masken brechen die Fähigkeit der Menschen, sich von Angesicht zu Angesicht zu
verbinden und menschlichen Kontakt, Lächeln und Witze zu genießen. Masken
schränken die Effektivität menschlicher "Technologie" ein, indem sie es uns
schwer machen, einander zu "lesen" und soziale Hinweise aufzugreifen. Das
Verbot der Versammlung soll menschliche Allianzen gegen diese monströsen
Interessen unterbinden. Das Verbot der menschlichen Versammlung - ein zentrales
Grundrecht - verhindert auch, dass neue Kulturen, neue Helden und neue
Geschäftsmodelle entstehen.
Kinder zu zwingen, sich in der Schule zu distanzieren und Masken zu tragen, lässt
eine neue Generation entstehen, die nicht wissen, wie man menschliche Allianzen
bildet, und die ihren eigenen menschlichen Instinkten nicht trauen. Das sind
konterrevolutionäre Trainingstechniken. Das gesamte Lernen auf (bereits
vorbereitete) Fernlernplattformen zu verlagern, stellt sicher, dass Kinder
nicht wissen, wie man sich im menschlichen Raum verhält, einem Raum, der nicht
durch Technologie vermittelt wird.
Viele COVID-19-Richtlinien scheinen darauf ausgelegt zu sein, sicherzustellen,
dass Menschen keinen "analogen" Raum oder keine "analoge" Kultur mehr haben -
keine Möglichkeit, sich einfach in einem Raum zu versammeln, einander als
Freunde oder Verbündete zu berühren oder sich zusammenzuschließen.
Schließlich ist die Verlagerung aller menschlichen Interaktionen auf Zoom (das
ein Fenster für die Kommunistische Partei Chinas ist, da China die Plattform
besitzt) nicht nur ein Weg, um all unser Wissen, Geschäftsgeheimnisse und
geistiges Eigentum abzugreifen, sondern es ist auch ein Weg, um
sicherzustellen, dass Intimität und Verbindung in der Zukunft online
stattfinden und der menschliche Kontakt von Angesicht zu Angesicht abgetötet
wird.
Warum ist das so, fragte Naomi Wolf. Warum wird eine Politik entwickelt, die
den menschlichen Kontakt in analogen (unüberwachten, unvermittelten) Räumen
bestraft, belastet und einschränkt? Ihre Antwort ist einfach: Weil menschlicher
Kontakt die große revolutionäre Kraft ist, wenn es um die menschliche Freiheit
und den Widerstand gegen diese Form des umfassenden Biofaschismus geht - des
Biofaschismus, der durch das "New Normal" repräsentiert wird - der
medizinisch-faschistischen "Stufe Zehn". „Aber dieses Mal haben wir es nicht
nur mit einem Krieg gegen die Freiheit zu tun. Diesmal haben wir es mit einem
Krieg gegen die Menschheit zu tun, und gegen alles, was uns menschlich macht."
Mehr im Internet:
Naomi
Wolf, geboren 1962 in San Franzisco, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin
und politische
Aktivistin. Sie gilt als eine der Wortführerinnen des Feminismus. Sie studierte
englische Literatur an der Yale
University und arbeitete als Rhodes-Stipendiatin
an der University of Oxford.
Die
neu Einleitung von Naomi Wolf zu „Das Ende Amerikas"
Youtube-Video:
Naomi Wolf liest die Einleitung zu „The End of America"
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