13.10.2018 - ARCHAEOLOGIE
Spukorte, betruegerische Orakel und Gemeinschaftslatrinen
"Seltsame" Orte in der antiken Welt
Der Satyr Marsyas, erzählt ein antiker Mythos, war auf seine Kunst, die Flöte zu spielen, derart stolz, dass er den Gott Apollon zum Wettkampf herausforderte. Zur Strafe für seine Hybris ließ ihm der Gott bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Wenn jemand diese Geschichte nicht glauben wollte: Die Haut des Marsyas wurde im Städtchen Kelainai in Kleinasien aufbewahrt und gezeigt. Was dort zu sehen war, lässt sich heute nicht mehr sagen; jedenfalls garantierte die „Reliquie“ dem Ort seinen Anteil am Tourismus in der Welt der Griechen und Römer. Der Münchner Historiker Martin Zimmermann hat jetzt eine kleine Rundreise durch „seltsame Orte“ der Antike zusammengestellt – von den Britischen Inseln bis nach Ägypten, von der Iberischen Halbinsel bis an den Euphrat und den Tigris. Orte mit kuriosen und mit makabren Geschichten, mit rätselhaften und mit phantastischen.
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