21.01.2021 - BESTATTUNGEN
Bestatter redet Tacheles
kso
In Sachsen haben die Krematorien derzeit viel zu tun, an einem Übermass an Corona-Toten liegt es nicht. RTL hat die Szenen
aus einem Interview mit einem Bestattungsunternehmen in Meissen so
geschnitten, dass daraus der Eindruck entsteht, bei den Toten handele es
sich vor allem um Corona-Tote.
Reitschuster zeigt das gesamte Interview mit einem der Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens, auch die Szenen, die es nicht in die Nachrichten geschafft haben.
„In der einen Woche ein bisschen mehr Corona, in der anderen ein
bisschen weniger", so der Bestatter. Ein bis zwei Drittel seien keine
Corona-Toten, sondern andere Sterbefälle, die schließlich bei ihm im
Krematorium in Meißen landeten: „Nicht überall, wo auf dem Totenschein
Corona drauf steht, ist auch Corona drin." Von Pflegern in Altenheimen
wisse er, dass auch Verstorbene, die nur in Kontakt mit positiv an
Corona getesteten Menschen gestanden haben, selbst aber kein Corona
haben, als Corona-Tote erfaßt würden.
Ein MDR-Artikel mit Aussagen der Landesinnung
der Bestatter zur Lage bestätigt die Aussagen des Mitarbeiters: Die
wahren Ursachen der Überlastung liegen zum einen in der Saisonalität zu
finden sind - Totenscheine werden wegen geschlossenen Standesämtern über
den Jahreswechsel verspätet ausgestellt. Zum anderen aber vor allem an
den geschlossenen Grenzen zu den Nachbarländern Polen und Tschechien.
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