12.08.2007 - ASTRONOMIE
Sommershow am Nachthimmel
 | | Sternschnuppen am Himmel:
der Perseidenstrom
| | | (kso) Wenn am 13. August der Perseiden-Meteorstrom sichtbar wird, ist wieder ein grosses Spektakel am Himmel zu erwarten. Der Meteorstrom, auch als "Sternschnuppen" bekannt, wird als leuchtend helle Lichtstreifen am Himmel erscheinen und die ganze Nacht hindurch sichtbar bleiben. Gebildet wird der Schweif durch Staub hinter jedem Kometen, wenn er sich der Sonne nähert. Wenn die Erdumlaufbahn den Staub, den der Komet "Swift-Tuttle" auswirft, kreuzt, was jedes Jahr im August geschieht, ist das Schauspiel zu sehen. Sobald die Staubpartikel in die Atmosphäre eintreten, beginnen sie zu brennen und produzieren ein regelrechtes Feuerwerk.
Dieses Phänomen, Perseidenstrom genannt, hat seinen Namen vom Sternbild Perseus, von woher die Sternschnuppen zu kommen scheinen. Dieses Jahr sind die Perseiden vom 17. Juli bis 24. August sichtbar. Ein bis zwei Sternschnuppen pro Stunde kann man am Beginn der Periode sehen, Anfang August sind es dann schon fünf bis zehn pro Stunde. Die Höchstzahl wird kurz vor Sonnenaufgang am 13. August zu sehen sein, wenn 80-100 Meteoren pro Stunde am Himmel erscheinen sollen. - Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Sogar wenn der Himmel nicht ganz klar sein sollte, wird es dennoch möglich sein, Meteore am Himmel über ganz Europa zu sehen. Die "Sternschnuppen-Show" wird die ganze Nacht hindurch dauern, mit Beginn am 12. August um 23:00 MEZ, und ihren Höhepunkt kurz vor Sonnenaufgang am 13. August erreichen. Dieses Jahr wird sozusagen als Bonbon nach Mitternacht zusätzlich der Planet Mars als hellroter Punkt im Osten erscheinen. Teleskope oder Ferngläser braucht man nicht, denn die Sternschnuppen werden mit dem blossen Auge zu erkennen sein. Wichtig ist es, sich in einer dunklen Region, ohne viel Smog, Luftverschmutzung oder störende Lichtquellen aufzuhalten.
Die Meteor-Forschungsgruppe (Meteor Research Group) der ESA wird koordiniert den Himmel an verschiedenen Plätzen in Deutschland und Österreich beobachten, zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie drei weiteren Instituten: dem Institut für Weltraumforschung Graz, der Technischen Universität Berlin und dem Max Planck Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. Nachdem die Beobachtungen abgeschlossen sind, werden die Bilder der verschiedenen Teams auf den ESA-Seiten veröffentlicht.
Mehr im Internet: International Meteor Organization ESA's Meteor Research Group
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